Auf dem Weg kommen Sie an zahlreichen Felsen, kleine Buchten und natürlichen Meerwasserpools vorbei. Eine Wanderung an diesem Strandabschnitt ist sehr zu empfehlen. Sie können jederzeit eine Pause machen und Ihre Zehen in einen der kleinen Pools tauchen, die von der Brandung mit Wasser gefüllt werden, oder einfach nur auf einem Felsen sitzen und die Fischer beobachten.
Und wenn Sie schon in der Gegend sind, sollten Sie unbedingt auch die Grotten von Rosch haNikra besuchen, eines der faszinierendsten Naturphänomene Israels. Bevor Sie in die Grotten abtauchen, können Sie bereits vom Parkplatz das spektakulärste Panorama in ganz Israel genießen und sogar bis zum Golf von Haifa schauen. Runter zu den Grotten von Rosch haNikra geht’s dann per Seilbahn, wo ein schmaler und oftmals recht rutschiger Weg durch die weißen Felsen führt, vorbei an vielen "Fenstern" und Bögen, die den Blick aufs große blaue Meer freigeben.
Eine Wanderung vom Strand in HaBonim nach Dor
Etwa 30 km südlich von Haifa verbindet ein weiterer atemberaubender Küstenabschnitt zwei wunderschöne Strände. Beide liegen in malerischen Buchten, wie man sie eigentlich nur auf einer griechischen Insel erwarten würde. Auch können Sie die schönsten Sonnenuntergänge in Israel hier in aller Ruhe genießen. Auf einer Wanderung zwischen den beiden Stränden werden Sie von den brechenden Wellen auf der einen Seite und den mit einheimischer Vegetation bewachsenen Steilhängen aus Kalksandstein auf der anderen Seite geleitet. Im Sommer begleitet Sie darüber hinaus der Duft von Strandlilien auf Ihrem Weg, während im Herbst die Drimia in voller Blüte steht. Auch verschiedene Zug- und Wasservögel können hier beobachtet werden.
Machen Sie unterwegs hin und wieder eine Pause, um Muscheln zu sammeln, in den natürlichen Pools zu plantschen oder einen Blick in ein paar der vielen Felshöhlen zu riskieren. Kurz bevor Sie am Dor-Strand ankommen, sollten Sie unbedingt auch Tel Dor besuchen, eine faszinierende archäologische Ausgrabungsstätte der biblischen Stadt Dor. Der Stand selbst ist durch natürliche Wellenbrecher in Form von vorgelagerten Sandinseln vor der Brandung geschützt, so dass das Meer außerordentlich ruhig ist. Bei Ebbe kann man fast den gesamten Weg bis zur ersten Insel zu Fuß gehen, während Sie bei Flut ganz einfach dorthin schwimmen können.
HaSharon-Strand
Weitere 50 km südlich sind Sie dann auch schon im Zentrum von Israel angekommen. Sie befinden sich jetzt nur noch einen Katzensprung nördlich von Tel Aviv in der Sharon-Ebene. Hier finden Sie ein paar der besten und gepflegtesten Sandstrände des Landes, sehr weitläufig und sogar mit Bademeister, Liegestühlen und Sonnenschirmen. Und wenn Ihnen Bräunen, Baden und in der Sonne Faulenzen noch nicht genug ist, dann sollten Sie unbedingt einen Abstecher ins Naturschutzgebiet Hof HaSharon zwischen dem Kibbuz Gaash und Schefajim machen.
Das malerische Naturschutzgebiet erstreckt sich über Steilhänge aus Kalksandstein mit Blick aufs Meer und kann mit drei relativ einfachen Wanderwegen aufwarten. Eine der Routen verläuft direkt an der Küste mit herrlichem Mittelmeerpanorama. Das Naturschutzgebiet beheimatet darüber hinaus viele Pflanzenarten, darunter auch die im Februar blühende Iris atropurpurea. Wenn Sie sich ruhig verhalten, könnten Sie sogar einen Blick auf das Wild erhaschen, das hier immer wieder durch die Gegend streift. Der Eintritt ist frei; für einen Besuch sollten Sie mindestens zwei Stunden einplanen.
Strandleben in Tel Aviv
Israels zweitgrößte Stadt schmiegt sich der Länge nach direkt an die Küste. Eine Tatsache, die sich auch im dortigen Lebensgefühl widerspiegelt und den typischen Charakter der Stadt ausmacht. Vor allem im Sommer sind die Strände rund um die Uhr gut besucht, und selbst wenn es während der anderen Jahreszeiten etwas ruhiger zugeht, einen menschenleeren Strand dürften Sie in Tel Aviv wohl vergeblich suchen.
Entlang der Küste verläuft eine wunderschöne Promenade, die sich perfekt zum Spazierengehen oder Radfahren eignet. Vor allem eine Wanderung in Richtung Süden ist spektakulär, weil man fast auf der gesamten Strecke einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt von Jaffa genießen kann. Bars, Cafés und Restaurants gibt es viele an der Promenade und auch wenn das Essen hier oft etwas zu wünschen übriglässt, geht doch nichts über einen Kaffee oder ein kühles Bier direkt am Strand, wo Sie den Leuten beim Schwimmen und Matkot-Spielen – eine Art Nationalsport in Israel – zuschauen können.
Gut essen können Sie am südlichen Ende der Promenade unweit von Jaffa im Restaurant Manta Ray, wo vor allem Fisch und Meeresfrüchte auf der Karte stehen (die Speisen sind weder koscher noch günstig, dafür aber wirklich sehr lecker). Frühaufsteher können auf der Terrasse des Restaurants ihr Frühstück unter freiem Himmel genießen, mit Blick aufs Meer direkt am Alma-Strand.
Palmachim-Strand
Am südlichen Abschnitt der Mittelmeerküste liegt der Strand Palmachim, einer der letzten unberührten Küstenabschnitte in Israel. Eine Wanderung entlang des acht Kilometer langen Strandes mit den vielen Sanddünen und der abwechslungsreichen Flora und Fauna lohnt sich in jedem Fall. Vor ein paar Jahren war hier übrigens noch der Bau eines Urlaubsresorts direkt am Strand geplant, was allerdings mit einem lauten öffentlichen Aufschrei und dem Widerstand vieler Umweltgruppen einherging. Dank dieser heftigen Reaktion bleibt der Strandabschnitt nun auch in Zukunft so unberührt wie zuvor.